Proposte escursionistiche • www.wanderwege-graubünden.ch
Berghaus Arflina
• GR
Auf den Fideriser Heubergen
Das Berghaus Arflina ist im Sommer jeweils am Wochenende per Heuberg-Bus erreichbar. Die Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug ist bewilligungspflichtig. Hier, exakt auf 2'000 m ü.M., beginnt der Aufstieg über die Alpweiden der Fideriser Heuberge zur Arflinafurgga. In Richtung Osten führt der Weg weiter, teils über den Berggrat, teils durch die südlich ausgerichtete Flanke am Gipfel des Astserhöreli vorbei zum Mattjisch Horn. Dieser im Winterhalbjahr auch bei Skitourengängern äusserst beliebte Gipfel ist auch für Kinder ohne grosse Anstrengungen gut erreichbar. Zum Eintrag ins Gipfelbuch gehört auch der 360-Grad-Panoramablick über die umliegenden Täler und Berggipfel. Der Rückweg wird gesäumt von vielen kleinen Tümpeln und Seelein, wobei die beiden Clunerseen flächenmässig herausstechen. Sie liegen inmitten eines Moorgebietes von nationaler Bedeutung. Der Bergbach, der sich hier durch die Moorlandschaft schlängelt, ist ein perfekter Ort, an dem Kinder ungestört am Wasser spielen können.
Val Sinestra
— Vnà
• GR
Ein Spukhotel in besonderer Umgebung
Das Val Sinestra ist in vielerlei Hinsicht einen Ausflug wert. Das von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zur Landschaft des Jahres 2011 gekürte Tal besticht zum einen mit seinen hohen landschaftlichen Werten. Zum andern sorgt das sagenumwobene Kurhaus weit über das Tal hinaus für Gänsehaut. Es gilt als Spukhotel, weil hier ein Untoter regelmässig für unerklärliche Vorkommnisse sorgen soll. Dass der Weg durch dieses geheimnisvolle Tal über mehrere, teils spektakuläre Hängebrücken führt, macht es definitiv zum lohnenden Ausflugsziel für Wanderer. Der Start erfolgt beim besagten Kurhaus, welches ab Scuol mit dem Postauto via Linie 90.925 erreichbar ist. Der Wegweisung nach Vnà folgend, folgt der Weg dem Bachlauf und über mehrere Hängebrücken tiefer hinein ins Tal. Bei der Siedlung Griosch wechselt die Route die Talseite und führt auf der gut ausgebauten Forststrasse wieder talauswärts in Richtung Unterengadin nach Vnà, einer Fraktion, die heute zur politischen Gemeinde Valsot gehört.
Bever
— Zuoz
• GR
Per pedes durchs Oberengadin
Die Via Engiadina ist der Höhenwegklassiker, der auf der Sonnenseite des Tals über insgesamt zwölf Etappen durchs ganze Engadin führt. 2021 wurde sie von Wanderwege Graubünden im Auftrag der Gemeinden neu signalisiert. Entsprechend einfach ist der Weg dank den grünen Routen-Klebern der regionalen SchweizMobil-Route Nummer 87 zu finden. Die Wanderung startet unmittelbar beim Bahnhof Bever und führt durch das von historischen Bauten geprägte Dorf auf den Höhenweg, der sich der Südostflanke des Crasta Mora entlang zieht. Der Weg in Richtung Albulapass-Strasse ist von knorrigen Legföhren gesäumt. Oberhalb von La Punt quert die Route die Passstrasse. Im weiteren Streckenverlauf quert der Weg zahlreiche kleinere und grössere Tobel, teils mit Rinnsalen, teils mit munteren Bergbächen, bis er bei Plaun Grand auf eine Hochebene mit herrlichem Aussichtspunkt führt. Hoch über Madulain kreuzt der Weg oberhalb einer Schlucht ein wildromantisches Tobel, bevor er sich gemächlich nach Zuoz hinabwindet.
Lantsch/Lenz, Biathlon Arena
• GR
Aussichtspunkt Crap la Tretscha
Das Highlight dieser gemütlichen Rundtour wartet beim Aussichtspunkt Crap la Tretscha. Dieser ist vom Ausgangspunkt der Wanderung ab Posthaltestelle «Biathlon-Arena» in Lantsch/Lenz zu erreichen. Ein kurzes Stück führt der Weg entlang der Kantonsstrasse, bevor er nach einem Waldstück durchs Wohnquartier Tgampi zu einer grossen Wiese am Dorfrand führt. In den Sommermonaten sorgen hier duftende Wiesenblumen für ein farbenprächtiges Bild. Weiter geht die Wanderung durch den Wald bis Crap la Tretscha. Hier eröffnet sich der weite Blick ins Oberhalbstein, ins Albula- und ins Landwassertal. Dieser idyllische Platz lädt mit seiner Grillstelle inkl. Sitzgelegenheit zum Verweilen und Geniessen ein. Frisch gestärkt führt der Weg weiter durch den Wald bis Tschividains, einer wunderschön in die Landschaft gebetteten Maiensäss-Siedlung. Ein kurzes Stück führt der Weg dem Golfplatz entlang, ehe er via Unterführung die Kantonsstrasse quert und durch einen lichten Nadelwald zurück zum Ausgangspunkt führt.
Sardasca
— Klosters Dorf
• GR
4-Seen Wanderung Klosters
Diese Wanderung ist anspruchsvoll und erfordert eine gute Kondition. Dafür werden die Anstrengungen aber auch mit einem tollen Wandererlebnis in alpiner Landschaft fürstlich belohnt. Die Anfahrt zum Ausgangspunkt der Route erfolgt mit dem Rufbus, der ab Klosters täglich bis Sardasca verkehrt (auf Anmeldung, Tel. +41 (0)81 422 11 97). Stetig ansteigend führt der Weg hoch zur Seetalhütte SAC und der Bergflanke entlang durchs Seetal zum Schottensee. Der höchste Punkt der Wanderung befindet sich weiter oben auf dem Schottenseefürggli auf 2'643 m ü.M.. Auf dem Abstieg ins Schlappintal wartet der dritte See auf der Route, der Hüenersee. Dem Schlappinbach folgend zieht sich der Weg via Kübliser Alp bis hinunter zur ehemaligen Walsersiedlung Schlappin. Wer die Strapazen des Tages spürt, erholt und stärkt sich in den beiden gemütlichen Restaurants, bevor die letzten vier Kilometer nach Klosters Dorf unter die Füsse genommen werden. Auf Anfrage fährt hier alternativ auch ein Bus nach Klosters.
Alp Pescia Bassa
• GR
Zum See des Verrückten
Der Rufbus verkehrt ab Cavaione durchs Val da Saent, dem südlichsten Seitental des Puschlavs, zum Startort auf der Alpe Pescia Bassa. Der Bergwanderweg führt am Lagh da la Regina und einigen weiteren, teils winzig kleinen Seelein vorbei zum Lagh dal mat, dem See des Verrückten. Seinen speziellen Namen soll dieser einem Puschlaver verdanken, der an heissen Sommertagen ab und zu ein erfrischendes Bad im eiskalten See genossen haben soll. Die Einheimischen bezeichneten dessen Tun als närrisch und nannten den See fortan «Lagh dal Mat» (See des Verrückten). Die Rundwanderung führt weiter zum Col d'Anzana. Wer hier ein paar Schritte über die Landesgrenze auf italienisches Territorium wagt, geniesst ein herrliches Panorama mit einem eindrucksvollen Tiefblick ins Veltlin. Dass die Fusswege in diesem Gebiet übrigens sichtbar komfortabler ausgebaut sind als im Bereich der Bergseen hat einen spannenden Grund: Sie wurden noch bis in die 1980er-Jahre rege von Schmugglern benutzt.